Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat 2014 eine Studie zur Ökobilanz von Getränkeverpackungen durchgeführt. Dabei wurde der Fragestellung nach der ökologisch vorteilhaftesten Verpackungslösung bei Getränken nachgegangen.

 

Je nach Getränketyp sind verschiedene Getränkeverpackungen geeignet. Dabei gibt es keine Getränkeverpackung die für alle Getränketypen in Frage kommt, denn auch die Funktion in Abhängigkeit der Konsumart (zuhause, unterwegs, ab Ausschank) spielt eine entscheidende Rolle. Wird nur die Verpackung alleine berücksichtig, so ist aus Umweltsicht v. a. die Herstellung der Verpackung relevant. Umweltfreundliche Getränkeverpackungen sind leicht oder mehrmals verwendbar, dabei ist der Nutzen des Recyclings stark materialabhängig. Eine ökologische Getränkeverpackung zeichnet sich also nicht alleine durch eine hohe Recyclingquote aus. Schwere und nur einmalig verwendbare Getränkeflaschen haben eine höhere Umweltbelastung zur Folge.
Aufgrund der unterschiedlichen Erfüllung von Schutz- & Convenience Funktionen, spielt bei den meisten Getränken der Inhalt eine grössere Rolle als die Verpackung. Die isolierte Betrachtung der Verpackung ohne Inhalt ist demnach zu kurz gegriffen. Welche Getränkeverpackungen je nach Getränketyp und Konsumgegebenheit unter Berücksichtigung der verschiedenen Funktionen (Schutz, Logistik und Convenience) aus Sicht der Ökologie am besten abschneiden, zeigt die folgende Tabelle.

Aus Umweltsicht gehören PET-Flaschen bei Mineralwasser und Süssgetränken zu den Getränkeverpackungen mit den tiefsten Umweltbelastungen. Das leichte Gewicht und die relativ gute Verwertungsmöglichkeit spielen dabei eine zentrale Rolle. 80% der Schweizer PET-Flaschen werden rezykliert. Davon gehen 35% direkt wieder in die PET-Flaschenherstellung. Alternativ schneiden Mehrweg-Glasflaschen ähnlich gut ab wie PET-Flaschen, bedingt jedoch kurze Transportwege. Bei mehr als 230km Transportweg machen Mehrweg-Glasflaschen aus Umweltsicht keinen Sinn mehr. Die Wiederverwendbarkeit steht dabei dem relativ hohen Gewicht und der geringen Transportfähigkeit gegenüber. Dadurch kann beispielsweise weniger Inhalt pro Fahrt transportiert werden, was durch den erhöhten Transportaufwand wiederum weniger

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